WARUM BETEN?
Das Gebet ist der Atem unserer Seele.
Wir kommen
Das Gebet hat seinen Platz aber nicht nur in den
Denn das
Mit den Grundbebeten stellen wir uns in
(FRIEDRICH KARDINAL WETTER)
Die vorliegende
Zusammenstellung möge Ihnen eine Hilfe
IST DAS BETEN ÜBERHOLT?
Viele tun sich heute mit dem Beten besonders
schwer. Andererseits beten vermutlich weit mehr Menschen als wir annehmen.
Ich denke da immer an ein Gespräch mit einem
ungefähr fünfzigjährigen Mann. Er erzählte mir einiges von seinem Leben und
seinen Lebensgewohnheiten. Schließlich sagte er auch, dass er täglich vor dem
Einschlafen das Bedürfnis habe zu beten, und dass es ihm „überhaupt nicht
passe“ und dass ihm „etwas abgehe“, wenn er einmal nicht bete.
Im Zusammenhang mit dem Thema „Beten“ habe
ich öfters an diesen letzten Satz gedacht.
Man muss sich ja als Christ immer wieder diese
Fragen stellen: Warum sollte man eigentlich beten? Wann beten wir gewöhnlich?
Welchen Zweck hat das Beten überhaupt? Jeder von uns macht die Erfahrung, dass
man oft machtlos gewissen Ereignissen gegenübersteht. Jeder weiß um die Abhängigkeit
von unberechenbaren Zusammenhängen.
Hier treffen wir häufig das Gebet an.
Die Situation ist für den nichtbetenden und
betenden Menschen zunächst die gleiche. Aber während der eine sein
„Hoffentlich“ oder „Schwein gehabt“ in den leeren Raum spricht, wendet
sich der andere vertrauensvoll an eine „persönliche Adresse“: „Bitte,
Gott“ und „Danke, Gott“.
Damit kommt ein wesentlicher Unterschied zur
Sprache. Die Blickrichtung ist nämlich jeweils eine andere. Der eine sieht sich
in seinem Schicksal alleingelassen, der Betende weiß sich geborgen in der Hand
Gottes.
Muss man aber in diesem Zusammenhang nicht an
das Sprichwort denken: „Not lehrt beten“? Stimmt es also doch?
Dagegen muss man einwende: Gott ist kein
Automat, aus dem man nach Geldeinwurf das Gewünschte herauszieht. Und Gott ist
auch kein Lückenbüßer, der einfach allesmögliche erfüllt.
Der lebendige Gott, schon der Name sagt es
(Jahwe = Ich bin der Seiende), hat einen eigenen Plan mit unserem Leben. „Eure
Gedanken sind nicht meine Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege.“
Rückblickend erkennt man dann manchmal: Wie
gut, dass es damals doch anders gekommen ist, als ich wollte! Also sind nichterfüllte
Bitten nicht Zeichen dafür, dass Gott sich von uns abwendet. So kann man auch
sagen, dass zu einem guten Gebet in irgendeiner Form auch das „Dein Wille
geshcehe“ gehört.
Wenn auch das Gebet oft aus einer Not
gesprochen wird und dem Beter Hoffnung und Zuversicht gibt, so liegt der
eigentliche Sinn des Gebetes ganz woanders. Im Reden mit Gott, in der Verbindung
mit ihm. Das Gebet ist Ausdruck der Lebensgemeinschaft mit Gott. Größer als
alle Gaben ist ja der Geber selbst.
Kommt man nach längerer Zeit wieder nach
Hause, dann freut man sich über den heimatlichen Garten und das Elternhaus.
Aber was ist das alles gegen den Augenblick, wo die Eltern einen begrüßen und
umarmen. Schlagartig ist alles andere zweit- und drittrangig. Und ähnlich ist
es beim Gebet: Es ist Begegnung und Gemeinschaft mit Gott.
Nicht was wir beten, welche Worte wir wählen
und welche Technik wir anwenden, ist entscheiden; entscheidend ist, dass wir in
der Nähe Gottes sein wollen, sei es in der Kirche, in einem stillen Zimmer,
draußen in der Natur oder bei der Arbeit. So wie die Liebe zu einem Menschen
und die Gemeinschaft mit ihm nicht einfach von vorneherein vorhanden sind
sondern erst wachsen müssen, so ist es auch mit der Liebe zu Gott und der
Gemeinschaft mit ihm.
So wie der junge Mann immer wieder die Nähe
des Mädchens suchte, das aus der Ferne sein Interesse geweckt hatte, wie er
schließlich die ersten Worte wagte und dann das Mädchen durch das Gespräch
immer mehr kennen, schätzen und lieben lernte, bis er sich entschloss, in der
Ehe ein Leben lang das Gespräch mit ihr in ihrer Nähe zu suchen, genauso können
wir auch beten lernen, wenn Gott uns interessiert und wir nach seiner Nähe
verlangen.
Wenn unsere Beziehung zu Gott ein Liebesverhältnis
sein soll, dann kann dieser Vergleich nicht ganz falsch sein.
Ja, das Beten hat einen ganz tiefen Sinn: Im
Gebet kommen wir Gott näher, durch das Gebet entstehen eine immer engere
Beziehung zu Gott. Es lohnt sich immer. Wir müssen nur die vielen Möglichkeiten
des Betens entdecken. Vielleicht denken wir beim Thema Beten noch viel zu sehr
an liturgische Formen in und feierlich Wendungen.
Wer beten will, hat schon angefangen zu beten.
Und er sollte wie ein Liebender nach den vielfältigen Möglichkeiten suchen,
wie er Gott ansprechen kann. Er kann laut und er kann leise beten, allein oder
mit anderen, mit den bewährten Worten der Kirche und er kann beten mit den
allerpersönlichsten Worten, die nur er in seiner Situation finden kann.
Jeder muss sein eigenes Gebetsleben
entwickeln. Beten lernt man aber nur durch Beten. Wie durch das Gespräch
unter Menschen Gemeinschaft entsteht, so entsteht durch das Gebet Gemeinschaft
zu Gott.
Ich glaube, dass dieser Mann, von dem ich
anfangs gesprochen habe, diese Nähe Gottes gespürt und diese Gemeinschaft mit
Gott erfahren hat. Für Ihn ist das Gebet unverzichtbar geworden: Das Gebet hat
ihn innerlich reicher gemacht, weil er sich ständig mit Gott verbunden weiß.
Beten Überholt? Keineswegs. Man muss es nur einmal richtig lernen
BETEN LERNEN!
Ein erwachsener Mann versuchte in schwerer
Krankheit zu beten. Er konnte aber auf nichts zurückgreifen als auf die Worte:
„Jesuskindlein, komm zu mir, mach ein frommes Kind aus mir!“
Rührend aber auch traurig!
Natürlich nimmt Gott unsere schwächlichsten
Versuche an.
Wenn es uns aber ernsthaft um Gott geht, wenn
wir ihn achten und lieben möchten, müssen wir uns bemühen, das Niveau des
Betens auf die Ebene unserer übrigen Lebenserfahrungen zu bringen,
Es ist traurig, wenn jemand im praktischen
Leben wendig und clever ist, sich im religiösen Ausdruck aber auf dem Niveau
eines Analphabeten befindet.
Wer das ändern will, könnte einiges tun:
In der Hl. Schrift sind zwei Arten des Gebetes
erwähnt:
einerseits das Gebet, das zu bestimmten Zeiten und an bestimmten Orten
in bestimmter Form verrichtet wird –
andererseits dasjenige, von dem Paulus
sagt: „Betet ohne Unterlass“ (1
Thess. 5,17) bzw Lukas schreibt: “Man muss allzeit beten und nicht
nachlassen.“ (Lk 18,1).
Gewöhnlich meinen wir das erste, wenn wir vom
Beten reden.
Die andere Gebetsart lässt sich auch als „Gemeinschaft mit Gott“ oder „Leben vor Gott“ umschreiben. Es ist das beständige bzw. zuständliche Gebet.
Es lässt sich jederzeit praktizieren, wo wir
auch sind und in welcher Situation wir und auch befinden.
Auf den ersten Blick ist es sicherlich für
viele schwer vorstellbar, was mit „allzeit beten“ gemeint ist.
Religion ist ja in Wirklichkeit ein Zustand, eine Verhaltensweise des inneren Menschen. Man kann in Wahrheit nicht eine Stunde religiös sein und die andere nicht. Wer religiös ist, ist es morgens, mittags, und abends; es ist eine bleibende Eigenschaft. Der religiöse Menschen bringt alles mit Gott in Beziehung: alles, was ihm im Laufe des Tages begegnet.
Von jemanden, der so lebt, kann man sagen, er
„bete ohne Unterlass“. Beten ist ja immer Ausdruck des „Herr, ich glaube
an dich“.
Dieser biblischen Aufforderung „betet
allezeit und ohne Unterlass“ könnte man durch eine Gebetsform, die man als Kurzgebet
bezeichnet, sehr gut gerecht werden. Im Kurzgebet, früher auch Stoßgebet
genannt, kann man in wenigen Worten bzw. in einem kurzen Satz aussprechen, was
einen momentan bewegt: Freunde, Dankbarkeit, Sorge, Ausweglosigkeit,
Niedergeschlagenheit u.a. erbarme dich“. „Dein Wille geschehe“. „Gib uns
deinen Frieden“. „Geheiligt werde dein Name“. „Ehre sei dem Vater und
dem Sohn und dem Heiligen Geist“. „Unser tägliches Brot gib uns heute“
usw.
Man kann aber versuchen, mit eigenen Worten zu
sagen, was man Gott sagen will. Z.B. kann man dann so beten: „Herr, hilf
mir“. „Herr, hilf bitte diesem Menschen“. „Herr, hilf mir, dass ich die
richtige Entscheidung treffe ... die richtigen Worte finde ... die nötig Geduld
aufbringe ... den Mut habe, für die Wahrheit und Gerechtigkeit einzutreten“
... „Herr, es ist zum Verzweifeln“. „Danke für diesen schönen Tag ...
dass ich dies erleben durfte ... dass ich diesen Menschen kennengelernt habe“
... „Herr, dich glaube an dich“.
Die Vorteile des Kurzgebetes liegen auf der
Hand: Spontaneität, freie Formulierung, persönliche Art, Regelmäßigkeit,
keine Erschwerung, kein Zeitaufwand und es ist keine innere Sammlung notwenig.
Und weiters ist das Kurzgebet „alltägliches Beten“ auf doppelte Weise. Das Thema ist immer das, was einen gerade beschäftigt. Und das Gebet, das der Arzt in der schwierigsten Phase einer Operation, der Sportler im Augenblick seiner Höchstbeanspruchung, die Mutter bei der Geburt des Kindes, der Politiker im Augenblick einer folgenschweren Entscheidung und überhaupt jeder in jeder Situation sprechen kann.
Eine andere aber sehr einfache Form des Betens
wäre das Erzählgebet. Es ist das einfache Erzählen vor Gott. Diese Form
kommt der Sachlichkeit und Nüchternheit der heutigen Zeit entgegen. Das Erzählen
ist sachlich und deshalb nicht auf eine „Stimmung“ angewiesen. Beispiele
„Herr, dies und jenes ist geschehen ... beschäftigt mich ... macht mich
nieder-geschlagen
... macht mich unglaublich glücklich ...“
Im Erzählgebet
wird die ganze Vielfalt des Lebens vor Gott hingetragen. Das Erzählgebet ist
das konkret gefüllte „Ich glaube an dich!“
Eine sehr verbreitete aber auch
oft falsch verstandene Form des Betens ist das Bittgebet. Solange Christen nicht
mehr primitiv beten oder gar wie die Heiden beten, die ihre Götter durch Gebete
umstimmen wollten, ist man immer wieder vor der Frage gestanden, wie das
Bittgebet überhaupt „wirkt“. Man muss zwei Überlegungen beachten.
Einerseits hat Gott die Natur geschaffen mit eigenen Gesetzen. Anderseits hat er
den Menschen mit einem freien Willen ausgestattet
Es wird also im Leben vieles nach den
Gesetzen der Natur und dem Willen von Menschen ablaufen, ohne dass Gott
unmittelbar eingreift.
Naturkatastrophen, die der Mensch verantworten
muss, sind also bestimmt nicht gottgewollt.
Wir sollten also Gott dort bitten,
wo er tatsächlich wirkt. Gott ist nämlich dem Menschen sehr nahe durch seinen
Geist.
Für das Bittgebet heißt das, man sollte Gott dort bitten, wo er
unmittelbar wirkt, man soll ihn bitten um die innere Lenkung von
Menschenherzen.
Man wird vor allen bitten, dass
Gott den Menschen die richtige Einsicht gibt, Phantasie und Ausdauer für die Lösung
ihrer Aufgaben, den Willen zum Frieden, die Bereitschaft zur Umkehr und um eine
Liebe, die jeden Egoismus tötet. Vor allem das Bittgebet muss immer Ausdruck
des „Ich glaube an dich“ sein, damit es nicht verzerrt wird oder zu einer
heidnischen Beschwörung ausartet. Das wären ein paar kleine Hinweise für ein
bewusstes und persönliches Beten. Es ist natürlich eine Tatsache, dass die
meisten das Beten über die kurzen, meist einfachen Kindergebete gelernt haben.
Natürlich darf ein Erwachsener sich dieser Kindergebete erinnern. Aber es wäre
ein Armutszeugnis für ihn, wenn er bei ihnen stehengeblieben wäre und nichts
anderes dazugelernt hätte. Mit den Lebensjahren sollte auch der Gebetsschatz
des Christen wachsen. Neue Gebete müssten hinzukommen. Vor allem sollte er das
Bedürfnis haben, auch einmal persönlich
mit eigenen Worten mit Gott zu sprechen.
Aufgelesen
GRUNDGEBETE
VATER UNSER
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein
Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe
uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit,
Amen.
Apostolisches
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des
Himmels und der Erde,
Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das
ewige Leben. Amen.
|
DAS
GLAUBENSBEKENNTNIS VON Nicäa Und
konstantinopel
Und an den einen Herrn Jesus Christus, Wir glauben an den Heiligen Geist, |
DER LOBPREIS DES DREIEINIGEN GOTTES
Ehre sei dem Vater
und dem Sohn
und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang,
so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.
GEGRÜSST SEIST DU MARIA (AVE MARIA)
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade,
der Herr ist mit dir.
Du
bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes,
Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der
Stunde unseres Todes. Amen.
ENGEL
DES HERRN
Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft, und sie empfing vom
Heiligen Geist. Gegrüßet seist du Maria ...
Maria sprach : Siehe, ich bin die Magd des Herrn ; mir
geschehe nach deinem Wort.
Gegrüßet seist du, Maria ...
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.
Gegrüßet seist du, Maria ...
V Bitte für uns, heilige Gottesmutter,
A dass wir würdig werden der Verheißung Christi.
V Lasset uns beten. – Allmächtiger Gott, gieße deine Gnade in unsere
Herzen ein. Durch die Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung Christi,
deines Sohnes, erkannt. Lass uns durch sein Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit
der Auferstehung gelangen. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn.
A Amen
ROSENKRANZ
Im Namen des Vaters ... Ich glaube an Gott ...
Ehre sei dem Vater ... Vater unser ... Gegrüßet seist du, Maria ...
Jesus, der in uns den Glauben vermehre
Jesus, der in uns die Hoffnung stärke
Jesus, der in uns die Liebe entzünde
Ehre sei dem Vater ...
Jesus, den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist
empfangen hast
Jesus, den du, o Jungfrau, zu Elisabet
getragen hast
Jesus, den du, o Jungfrau, (in Betlehem)
geboren hast
Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel
aufgeopfert hast
Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel
wiedergefunden hast
Jesus, der für uns blut geschwitzt hat
Jesus, der für uns gegeißelt worden ist
Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden
ist
Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen
hat
Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist
Jesus, der von den Toten auferstanden ist
Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist
Jesus, der uns den Heiligen Geist gesandt hat
Jesus, der dich, o Jungfrau, in den Himmel
aufgenommen hat
Jesus, der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt
hat
Preiset den Herrn zu aller Zeit, denn er ist gut. Danket dem Herrn, denn er ist gütig; denn seine Huld währt ewig. (Ps 107)
Mein
Herr mein Gott. (Joh 20,28)
Herr,
dir in die Hände sei Anfang und Ende, sei alles gelegt.
Herr,
du weißt alles; du weißt, daß ich dich liebe. (vgl. Joh 21, 17)
Der
Herr ist mein Licht und mein heil, vor wem sollte ich mich fürchten? (Ps 27)
Jesus,
dir leb ich; Jesus, dir sterb ich; Jesus, dein bin ich tot und lebendig.
Herr,
dein Wille geschehe.
Herr,
geh weg von mir; ich bin ein Sünder. (Lk 5,8)
Jesus,
Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir. (vgl. Mk 10,47)
Ich
glaube, Herr; hilf meinem Unglauben. (vgl. Mk 9,23)
FRIEDENSGEBET
DES HL. FRANZISKUS
O
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens:
Dass ich Liebe übe, wo man sich hasst,
dass ich verzeihe, wo man sich beleidigt,
dass ich verbinde, da wo Streit ist.
Dass ich die Wahrheit sage, wo der Irrtum herrscht,
dass ich den Glauben bringe, wo der Zweifel drückt,
dass ich die Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,
dass ich dein Licht anzünde, wo die Finsternis regiert,
dass ich Freude mache, wo der Kummer wohnt.
Ach,
Herr lass du mich trachten nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich andere
tröste,
nicht,
dass ich verstanden werde, sondern dass ich andere verstehe,
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich andere liebe.
Denn, wer da hingibt, der empfängt,
wer sich selbst vergisst, der findet,
wer verzeiht, dem wird verziehen,
und wer da stirbt, der erwacht zum
ewigen Leben.
Amen.
GEBETE AUS DER MESSLITURGIE
GLORIA
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade. Wir loben dich, wir preisen dich, wir beten dich an, wir rühmen dich und danke dir, denn groß ist deine Herrlichkeit: Herr und Gott, König des Himmels, Gott und Vater, Herrscher über das All, Herr, eingeborener Sohn, Jesus Christus. Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, du nimmst hinweg die Sünde der Welt: erbarme dich unser; du nimmst hinweg die Sünde der Welt: nimm an unser Gebet; du sitzest zur Rechten des Vaters: erbarme dich unser. Denn du allein bist der Heilige, du allein der Herr, du allein der Höchste: Jesus Christus, mit dem Heiligen Geist, zur Ehre Gottes des Vaters. Amen.
HEILIG
Heilig, heilig,
heilig Gott, Herr aller Mächte und Gewalten. Erfüllt sind Himmel und Erde von
deiner Herrlichkeit. Hosanna in der Höhe. Hochgelobt sei, der da kommt im Namen
des Herrn. Hosanna in der Höhe.
LAMM
GOTTES
Lamm Gottes, du
nimmst hinweg die Sünde der Welt: erbarme dich unser. Lamm Gottes, du nimmst
hinweg die Sünde der Welt: erbarme dich unser. Lamm Gottes, du nimmst hinweg
die Sünde der Welt: gib uns deinen Frieden.