Ein ganz anderes Temperament hatte Michelangelo.
Ihm geht es darum, das Gewaltige göttlicher Macht zu zeigen, wenn er den richtenden Christus an die Wand der Sixtinischen Kapelle malt. Neben ihm Maria, die ihren göttlichen Sohn um Milde anfleht.
Im Anschluss an Michelangelo wird in der Zeit der Gegenreformation gerade in katholischen Gegenden der triumphale Christus, der Sieger über Tod und Teufel, auf vielen Altarbildern dargestellt; an der Decke erscheint er in seiner Verklärung. Das bleibt auch im Barock so. Doch ist es nur die eine Seite dieser weitgespannten Kunst.