DAS CHRISTUSBILD
IM WANDEL DER JAHRHUNDERTE


Die Geschichte des Christusbildes ist nicht nur f'ür künstlerisch oder historisch Interessierte aufschlussreich.
In ihr spiegelt sich der Glaube und die Frömmigkeit der Christen. Das Ausmaß der Handlungen, die sich in diesem innersten Bereich des Religiösen vollzogen haben, ist geradezu verblüffend. Nur zögernd haben die Christen begonnen, Jesus Christus im Bilde darzustellen. Man sah zunächst keine Möglichkeit, Christus der göttlichen Gestalt nach darzustellen, zumal es im Alten Testament verboten war, Gott abzubilden.
Erst allmählich bildete sich die Überzeugung heraus, dass der Mensch auf Bilder nicht verzichten könne, und Johannes Damascenus findet im 8. Jahrhundert die entscheidende Begründung:
Beim Kampf um die Bilder geht es um die letzten Wahrheiten unseres Glaubens, um die Annahme der Liebe Gottes, die sich in der Menschwerdung und im Leiden Christi offenbart.