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Zuletzt
ein Bild aus dem "Plötzenseer Totentanz" xxxxxxx
von Alfred Hrdlicka.
In Berlin-Plötzensee war eine Hinrichtungsstätte für politische
Gefangene in der NS-Zeit.
Heute steht dort eine evangelische Kirche, für die Alfred Hrdlicka
eine Reihe von großformatigen Kohlezeichnungen geschaffen hat, die
das Geschehen unserer Tage zum Geschehen der Passion Jesu in Beziehung
setzen.
Auf dem letzten dieser Bilder bricht ein Gefangener seinen Mitgefangenen
das Brot. Licht fällt durch ein großes Fenster auf ihn, gibt
dem einfachen Tun Bedeutsamkeit. Wir verstehen die Anspielung auf die
Emmausszene, wo die Jünger den Herrn erkannten. Es gilt das Wort
Jesu: "Wo zwei oder drei in meinem Namen verbunden sind, da bin ich
mitten unter ihnen".
Jesus ist auferstandern - er ist unter uns, auch im Gefängnis von
Plötzensee. Wenn wir unsere Augen öffnen, erkennen wir ihn im
Mitgefangenen. Es tut nichts zur Sache, dess er gleich zur Hinrichtung
geführt wird, wie es die linke Seite des Bildes zeigt. Er wird zur
Auferstehung geführt.
Ob es nicht auch - nach all den dürftigen Hervorbringungen des 19.
Jahrhunderts - so etwas wie eine Auferstehung Jesu in der modernen Kunst
gibt?
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