Die Kreuzigung wurde lange überhaupt nicht gezeigt. Die Gründe sind naheliegend: die Kreuzigung galt als schändliche Strafe; die Christen wollten ihren Glauben nicht dem Spott ausliefern.
Das einzige Kreuzigungsbild des 3. Jahrhunderts, das auf dem Aventin in Rom gefunden wurde, ist denn auch tatsächlich eine Verspottung: es zeigt einen Gekreuzigten mit Eselskopf, vor dem ein Beter steht. Eine Inschrift deutet die Szene: "Alexamenos sebete Theon" = "Alexamenos betet zu Gott".